Kontakt
News
Fac­to­ring-Zwei­ver­trags­mo­dell

Das Fac­to­ring-Zwei­ver­trags­mo­dell

Nut­zung des Fac­to­ring-Zwei­ver­trags­mo­dells zur Ver­mei­dung von De­ckungs­lü­cken und für mehr Ge­stal­tungs­spiel­raum
Fac­to­ring-Zwei­ver­trags­mo­dell

Mehr Sicherheit und Kontrolle

Fac­to­ring ist ei­ne Fi­nan­zie­rungs­me­tho­de, bei der Un­ter­neh­men of­fe­ne For­de­run­gen an ei­nen Fac­tor ver­kau­fen. Im Ge­gen­zug er­hält das Un­ter­neh­men so­for­ti­ge Li­qui­di­tät durch ei­ne Vor­aus­zah­lung des grö­ß­ten Teils der For­de­rung. Fac­to­ring stärkt so­mit die Li­qui­di­tät und schützt vor Zah­lungs­aus­fäl­len. Da­bei gibt es zwei zen­tra­le Mo­del­le: das Ein­ver­trags­mo­dell und das Zwei­ver­trags­mo­dell. Die­se un­ter­schei­den sich vor al­lem in ih­rer Ver­trags­struk­tur.

1. Einvertragsmodell

Beim Ein­ver­trags­mo­dell wird nur ein Ver­trag zwi­schen dem Fac­to­ring-Kun­den (Lie­fe­rant oder Dienst­leis­ter) und dem Fac­tor ge­schlos­sen. Die­ser Ver­trag re­gelt al­le Leis­tun­gen des Fac­to­rings, wie den For­de­rungs­an­kauf, For­de­rungs­aus­fall­schutz, Fi­nan­zie­rung und die Kos­ten. Die Wa­ren­kre­dit­ver­si­che­rung wird hier­bei vom Fac­tor ab­ge­schlos­sen.

Die­ses Mo­dell ist oft kos­ten­güns­ti­ger, bie­tet je­doch we­ni­ger Fle­xi­bi­li­tät, da nicht im­mer al­le in­di­vi­du­el­len An­for­de­run­gen des Kun­den ab­ge­deckt wer­den.

2. Zweivertragsmodell

Im Zweivertragsmodell gibt es zwei separate Verträge:

  • einen Factoring-Vertrag zwischen dem Kunden und dem Factor
  • einen eigenständig abgeschlossenen Warenkreditversicherungs-Vertrag durch den Factoring-Kunden.

Durch die­se Struk­tur steht der Kun­de di­rekt in ver­trag­li­cher Be­zie­hung zum Wa­ren­kre­dit­ver­si­che­rer. Dies bie­tet deut­lich mehr Fle­xi­bi­li­tät, wie z. B. ma­ß­ge­schnei­der­te De­ckung, hö­he­res An­kaufs­vo­lu­men und den Aus­schluss von De­ckungs­lü­cken.

Vorteile des Zweivertragsmodells

  1. Individuellere Risikoprüfung und besseres Risikomanagement: Der Fac­to­ring-Kun­de kann die Bo­ni­tät sei­ner Schuld­ner ei­gen­stän­dig prü­fen und hat di­rek­ten Ein­fluss auf die Ri­si­ko­ent­schei­dun­gen des Wa­ren­kre­dit­ver­si­che­rers.
  2. Zusatzdeckungen (Top-up): Bei re­strik­ti­ven Ri­si­ko­ent­schei­dun­gen des Kre­dit­ver­si­che­rers be­steht die Mög­lich­keit, ei­ne Zu­satz­de­ckung ab­zu­schlie­ßen. Dies er­höht die De­ckung und ver­bes­sert die Li­qui­di­tät, da der Fac­tor grö­ße­re An­tei­le der For­de­rung aus­zahlt.
  3. Absicherung des Fabrikationsrisikos: Im Ge­gen­satz zum Ein­ver­trags­mo­dell kön­nen spe­zi­el­le Ri­si­ken wie das Fa­bri­ka­ti­ons­ri­si­ko ab­ge­si­chert wer­den. Die­ses Ri­si­ko tritt auf, wenn der Ab­neh­mer nach Pro­duk­ti­ons­be­ginn, aber vor Aus­lie­fe­rung in­sol­vent wird. Be­son­ders bei Son­der­an­fer­ti­gun­gen las­sen sich durch das Zwei­ver­trags­mo­dell sol­che Ri­si­ken ge­zielt über die Wa­ren­kre­dit­ver­si­che­rung ab­de­cken.
  4. Flexible Vertragsgestaltung: Wei­te­re Son­der­klau­seln, wie z. B. zur Ab­si­che­rung von Kon­signa­ti­ons­la­gern, las­sen sich eben­falls pro­blem­los in­te­grie­ren, um spe­zi­fi­sche Ri­si­ken zu mi­ni­mie­ren.

Nachteile des Zweivertragsmodells

  1. Kostenaspekt: Gro­ße Fac­to­ring­ge­sell­schaf­ten ver­han­deln oft güns­ti­ge Kon­di­tio­nen mit Wa­ren­kre­dit­ver­si­che­rern, die sie im Ein­ver­trags­mo­dell an ih­re Kun­den wei­ter­ge­ben. Im Zwei­ver­trags­mo­dell schlie­ßt der Fac­to­ring-Kun­de die Wa­ren­kre­dit­ver­si­che­rung se­pa­rat ab. In ei­ni­gen Fäl­len könn­ten die Ge­samt­kos­ten (Fac­to­ring­ge­bühr und se­pa­ra­te Ver­si­che­rungs­prä­mie) da­her hö­her aus­fal­len. Al­ler­dings sind die Un­ter­schie­de auf dem hart um­kämpf­ten Kre­dit­ver­si­che­rungs­markt in der Re­gel nicht si­gni­fi­kant.

Fazit

Fac­to­ring wird im­mer wich­ti­ger für die Un­ter­neh­mens­fi­nan­zie­rung. Das Zwei­ver­trags­mo­dell bie­tet im Ver­gleich zum Ein­ver­trags­mo­dell um­fas­sen­de­re De­ckung und er­mög­licht ei­ne ma­ß­ge­schnei­der­te Ab­si­che­rung, was so­wohl das Ri­si­ko als auch die Li­qui­di­tät po­si­tiv be­ein­flusst.

Ha­ben Sie Fra­gen? Kom­men Sie hier­zu gern auf un­se­re Ge­schäfts­füh­rer Björn Al­bert und Ro­bert Bri­xi­us bzw. Ih­ren Kun­den­be­treu­er von GGW Kre­dit zu.

Über den Autor

Lernen Sie den Autor kennen

ANSPRECHPARTNER

Wir sind für Sie da.

Björn Albert
Björn Albert
Geschäftsführer GGW Kreditversicherungs-Makler GmbH
Robert Brixius
Robert Brixius
Geschäftsführer GGW Kreditversicherungs-Makler GmbH
Über Uns

Ihr persönlicher Versicherungspartner

Ab 2025 bündeln die vier Traditionshäuser BDJ, GBH, GGW und vR&S ihre umfassende Expertise unter dem Dach der GGW.

Als unabhängiger und führender Versicherungsmakler für den deutschen Mittelstand und Teil der GGW Group stehen wir verlässlich an der Seite unserer Kunden.

Wir nehmen die wesentlichen Risiken ins Visier und sichern diese für unsere Kunden passgenau ab.
Mehr über uns
Partner diskutieren Geschäftsideen
Kontakt

Wir freuen uns,
von Ihnen zu hören.

Wir sind für Sie da. Ob Beratung oder Fragen zu unseren Dienstleistungen – unser Team unterstützt Sie gerne bei Ihrem Anliegen.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf und erfahren Sie, wie GGW Sie bei der Absicherung und dem Management von Risiken unterstützen kann.
Adresse
GGW GmbH
Chilehaus B, Fischertwiete 1
20095 Hamburg